Am 11. Oktober 2019 feierten die Absolventinnen und Absolventen des 25. MEPA-Spezialkurses 2019 in Wien in der Sicherheitsakademie im Bundesministerium Inneres den Abschluss ihrer Fortbildung. Neben dem Innenminister aus Österreich, Dr. Wolfgang Peschorn, nahm auch der ungarische Staatsekretär für öffentliche Verwaltung im ungarischen Innenministerium, Dr. Laszlo Felkai, an der Jubiläums-Veranstaltung in Wien teil.
„MEPA ist eine Erfolgsgeschichte, die zeigt, wie wichtig die gemeinsame Arbeit und vor allem die gemeinsame Ausbildung über Grenzen hinweg sind. Nicht nur unsere Probleme sind ähnlich, auch unser Ziel muss ein gemeinsames sein: Das Ziel einer sicheren Heimat für alle Europäerinnen und Europäer", sagte Innenminister Wolfgang Peschorn am 11. Oktober 2019 bei der feierlichen Jubiläums-Dekretverleihung an die Absolventinnen und Absolventen des 25. MEPA-Spezialkurses in Wien. Der ungarische Staatssekretär erwähnte in seiner Festrede die Wichtigkeit der MEPA mit ihren Fortbildungsmaßnahmen: „Ein ausgezeichnetes Instrument der internationalen polizeilichen Zusammenarbeit ist die Reihe von Bildungsmaßnahmen nämlich gemeinsame Veranstaltungen in diesem Bereich zu organisieren".
Der jährlich im Herbst stattfindende vierwöchige Spezialkurs mit 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer findet an wechselnden Standorten in den Mitgliedsländern statt und bietet eine praxisorientierte Fortbildung auf hohem Niveau zu dem zentralen Thema „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei Ausgleichsmaßnahmen sowie bei grenzpolizeilichen Aufgaben".
Die Mitteleuropäische Polizeiakademie kann auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken. Schon 1991 arbeiteten die ungarischen und österreichischen Polizeibehörden zusammen, um eine gemeinsame, zielorientierte Ausbildung von Polizeiführungsorganen zu schaffen. 1993 entstand daraus, durch eine multilaterale Vereinbarung, die selbständig funktionierende Mitteleuropäische Polizeiakademie. Immer mehr Staaten sahen den großen Mehrwert in der gemeinsamen Weiterbildung und beteiligten sich daran. Hintergrund dazu waren politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und technologische Entwicklungen, die zur rasanten Zunahme internationaler, transnationaler (Schwerst-) Kriminalität in Europa führten, die häufig im Kontext mit der Organisierten Kriminalität (OK) steht.
Am 22. Mai 2001 schließlich unterzeichneten die zuständigen Minister von Deutschland, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Österreich eine gemeinsame Erklärung, womit die Kooperation eine gesicherte Basis fand. Insgesamt haben 550 Polizistinnen und Polizisten aus den sieben MEPA-Ländern in den vergangenen 25 Jahren den MEPA-Spezialkurs abgeschlossen.
Der in diesem Jahr zu bearbeitende Workshop befasste sich mit der „Digitalisierung in der Polizeiarbeit", deren Ergebnisse die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 25. MEPA-Spezialkurses 2019 vor einem Expertenpublikum vor den Dekret-Übergaben in der Marokkanerkaserne im Festsaal präsentieren. Auch dieses Thema zeigt die Aktualität, die die MEPA über 25 Jahre in dieser Fortbildungsveranstaltung anbietet.