Im Zentrum für internationale Fortbildungen des Innenministeriums von Ungarn (BM NOK - ZfIF) hatten insgesamt 33 Teilnehmer, MEPA-Hauptkursabsolventen aus Österreich, Deutschland, der Slowakei, der Schweiz und Ungarn, die Möglichkeit, sich in Budapest erneut zu treffen.
Die Veranstaltung wurde vom ungarischen MEPA-Kuratoriumsmitglied, von Herrn Oberst Dr. István FARKAS, Generaldirektor vom ZfIF eröffnet.
Zielsetzungen des Seminars waren in erster Linie die Aktualisierung des Wissens- und Informationsstandes bezüglich OK-relevanter Straftaten, Kennenlernen der neuen täterspezifischen Elemente und spezieller Begehungsformen, sowie Aufzeigen von neuen Mitteln und Methoden bei der Verfolgung und Prävention von OK.
Eines der wichtigsten Ziele des Seminars waren laut Motto der MEPA natürlich der Austausch von Erfahrungen und Erkenntnissen aus der Praxis und die Auffrischung der Fremdsprachenkenntnisse der nicht deutschsprachigen Teilnehmer.
In guter Seminaratmosphäre wurden Referate von den Teilnehmern über die Herausforderungen der Kriminalitätsbekämpfung, die internationale kriminalpolizeiliche Zusammenarbeit und die damit zusammenhängenden Aufgaben und Lösungsmöglichkeiten vorgetragen.
Das Themenspektrum war besonders breit und die Teilnehmer lernten auch solche Phänomene und Begehungsformen der Kriminalität kennen, wie zum Beispiel die Eröffnung der Bankkonten mit gefälschten Dokumenten, die Problematik von DARKNET und der damit zusammenhängenden kriminalistischen Fragen und relevanten Faktoren. Besonders spannend waren die Vorträge über Fälle, deren erfolgreiche Aufklärung ohne internationale kriminalpolizeiliche Zusammenarbeit, ohne direkte Kontakte zwischen den Behörden und Kollegen nicht möglich gewesen wäre, so der Bericht über ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannte Täter eines Tötungsdeliktes oder über die effizienten polizeilichen Maßnahmen in einem Fall aus dem Bereich der Drogenbekämpfung.
Besonders interessant war zu erfahren, wie sich die ersten Absolventen des MEPA Hauptkurses, der stellvertretende Landespolizeipräsident von Ungarn, Herr Generalmajor Dr. Tibor Takács und der stellvertretende Landeskriminaldirektor aus Linz, Herr Christian Grufeneder, zum MEPA-Kurs im Jahr 1993 und dem jetzigen MEPA-Leben äußerten.
Im Laufe der Feedback-Runde am Ende des Seminars argumentierten die Teilnehmer alle dafür, dass die MEPA-Veranstaltungen, sowie das Netzwerk der Kursabsolventen als eine besonders gute und effiziente Form der internationalen kriminalpolizeilichen Zusammenarbeit gelten.