Im Rahmen seiner Mitwirkung an der MEPA richtete das deutsche Bundeskriminalamt als Nationale MEPA-Verbindungsstelle vom 30.06. bis 04.07.2014 das Fachseminar „Cybercrime – Modi operandi und Bekämpfungsmöglichkeiten“ aus
Im wundervollen Ambiente eines Schlosses der Sparkassenakademie in Budenheim in der Nähe von Wiesbaden trafen sich 22 Polizeibeamte und –beamtinnen aus fünf der an der MEPA mitwirkenden Staaten, die sich mit dem Deliktsbereich „Cybercrime“ befassen. Zwei der MEPA-Staaten entsandten leider keine Teilnehmer.
Das Tätigkeitsfeld der Teilnehmer war weit gefächert: vom Sachbearbeiter in „reinen Cybercrime-Dienststellen“, die sich nur mit Cybercrime im engen Sinne befassen, über den Ermittler und Auswerter, der sich mit allgemeinen Straftaten wie Betrug, Betäubungsmitteldelikten etc. befasst, zu denen das Internet als Tatmittel verwandt wird, bis zu Dozenten an Polizeischulen. Letzteres entsprach zwar nicht der Zielgruppenbeschreibung der Seminarausschreibung, war aber für die „Kontaktpflege und –förderung“ im Sinne der MEPA-Ziele und das „Diskussionsklima“ nicht hinderlich.
Das Bundeskriminalamt hatte ein straffes Programm geplant. Damit die Seminarteilnehmer sich nach dem „Einstiegsvortrag“ zur allgemeinen Thematik, Definition Cybercrime, Lage etc. die notwendigen Kraftreserven für den Rest der Woche aneignen konnten, gab’s am Montagabend einen gemeinsamen Grillabend. Nach dem ersten Treffen im Seminarraum lernten sich Seminarteilnehmer hier näher kennen, was eine gute Grundlage für ein harmonisches Miteinander für die folgenden dreieinhalb Tage bedeutete. Denn von Dienstagmorgen bis Freitagmittag ging es dann „ans Eingemachte“ zum Thema „Cybercrime“. Sowohl die Seminarteilnehmer als auch Experten des BKA, der Polizeien der Bundesländer sowie anderer MEPA-Staaten präsentierten in zahlreichen Fachvorträgen relevante Informationen, nützliche Tools zur Datenauswertung oder Erlangung von Informationen im Internet.
Nach diesen fünf Tagen war festzustellen, dass auch dieses Seminar zur Erreichung der Ziele gemäß Ziffer 2 der „Gemeinsamen Erklärung“ der MEPA beigetragen hat. Alle Seminarteilnehmer waren sich einig, dass sie von den persönlichen Kontakten viel profitieren werden - für den ein oder anderen Seminarteilnehmer war dies sogar weitaus bedeutsamer als der fachliche Aspekt des Seminars. Aber auch hierzu bestätigten die Seminarteilnehmer – wenn auch nicht von jedem einzelnen Vortrag, weil der andere oder andere für den jeweiligen Tätigkeitsbereich doch etwas zu speziell war – einen großen Nutzen gehabt zu haben und viele sachdienliche Informationen und Anregungen erhalten zu haben.