Im Jahr 2013 hat der Vorstand der Mitteleuropäischen Polizeiakademie die strategische Entscheidung getroffen, das Bildungsangebot der MEPA auszuweiten, um den Herausforderungen der Kriminalitätsbekämpfung im zentraleuropäischen Bereich zu entsprechen und eine Finanzierung dieses Vorhabens aus EU-Mitteln zu bewirken.
Im Rahmen der Ausschreibung der Europäischen Kommission zur Vergabe von Mitteln aus dem ISEC-Fonds erfolgte im September 2013 die Einreichung eines Projektes durch die MEPA. Dieses Vorhaben wurde seitens der Europäischen Kommission als im europäischen Kontext der polizeilichen Fortbildung als besonders förderungswürdig anerkannt. Der entsprechende Förderungsvertrag wurde am 23. Juli 2014 unterzeichnet.
Konkret soll mit diesem Projekt das Ziel verfolgt werden, einen weiteren Akzent der Arbeit der MEPA durch das Angebot englischsprachiger Ausbildungsinhalte zu setzen. Ohne den Grundsatz der deutschen Sprache als Hauptsprache der MEPA in Frage zu stellen wird damit stufenweise das Programmspektrum der MEPA erweitert. In einem ersten Schritt sollen die wesentlichen Inhalte der MEPA-Homepage auch in englischer Sprache abrufbar sein, darüber hinaus wird in Anlehnung an den MEPA-Hauptkurs ein vier Wochen umfassender Kurs zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität in englischer Sprache abgehalten, um auch einer nicht-deutschsprachigen Zielgruppe den Zugang zu den wesentlichen Ausbildungsinhalten der MEPA zu ermöglichen. Dieser Kurs soll einmal jährlich an den nicht-deutschsprachigen Standorten der MEPA abgehalten werden.
Dieses Projekt wurde von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Zentrums für internationale Angelegenheiten der Sicherheitsakademie ausgearbeitet, wobei der .SIAK die Rolle des Projektkoordinators zukommt, die MEPA-Staaten Deutschland, die Slowakei, Slowenien, die Tschechische Republik und Ungarn Mitbegünstigte des Projektes sind; die Schweiz als der MEPA angehörender Staat ist aufgrund der Nicht-Mitgliedschaft zur Europäischen Union als assoziierter Partner in das Projekt eingebunden.
Die Projektphase umfasst den Zeitraum vom August 2014 bis Juli 2016, wobei im Falle des erfolgreichen Abschlusses dieses Projekt und nach Maßgabe der Bereitstellung weiterer Fördermittel der Europäischen Kommission in einer weiteren Phase das Bildungsangebot stufenweise ausgebaut werden soll.
Insgesamt werden mit der Zuerkennung der Förderung durch die Europäische Kommission die besondere Bedeutung der MEPA im Kontext der europaweiten polizeilichen Fortbildung hervorgehoben und damit auch wichtige Akzente für die zukünftige Ausrichtung der MEPA gesetzt.
Dabei soll das Gesamtziel der MEPA konsequent weiterverfolgt werden: ein auf höchstem Standard angesiedeltes Bildungsprogramm für mit polizeilichen Aufgaben betraute Bedienstete zur Verfügung zu stellen; dies zum einen im regionalen Wirkungsbereich der MEPA, andererseits aber auch für die Kooperation mit Partnerorganisationen in Staaten mit Nahebezug zu den Aufgaben der MEPA.
Informieren Sie sich über das Bildungsangebot der MEPA unter www.mepa.com.