Der Schweizerischen Meldestelle für Geldwäscherei (MROS) wurden im vergangenen Jahr Vermögenswerte in der Höhe von knapp drei Milliarden Schweizer Franken gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Verdachtsmeldungen leicht gesunken.
Die gemeldeten verdächtigen Vermögenswerte von 2,98 Milliarden Franken entsprechen einem Rückgang um 5,7 Prozent gegenüber 2012. Insgesamt 30 Verdachtsmeldungen betreffen jeweils eine Summe von über zehn Millionen Franken. Im Vorjahresvergleich entspricht dies einer Verdreifachung.
Aufgrund der geringeren Gesamtzahl an Meldungen konnte die MROS 2013 mehr Zeit für die vertiefte Analyse der Geldwäscherei-Verdachtsfälle verwenden und dank dieser qualitativ verbesserten Analysearbeit 79 % der Meldungen an die Strafverfolgungsbehörden weiterleiten.
Sechs Meldungen für 1,5 Milliarden Franken
Sechs Meldungen vereinten Vermögenswerte von nahezu 1.5 Milliarden Franken. Das entspricht rund der Hälfte der im gesamten Jahr gemeldeten Summe. Bei einigen der sechs Meldungen bestand der Verdacht auf Bestechung, bei den anderen der Verdacht auf Betrug durch Verwendung des Schneeballsystems. Bei allen dieser sechs mutmasslichen Geldwäscherei-Fällen wurden die Vortaten im Ausland begangen.
Zunahme von Phishing und Verdacht auf Terrorismusfinanzierung
Deutlich zugenommen hat die Zahl der Fälle von Computerbetrug. In den meisten Fällen geht es um Verdacht auf Phishing. Mehr als verdoppelt hat sich die Zahl der Meldungen wegen Verdachts auf Terrorismusfinanzierung. Im Jahr 2012 waren es 15, im Berichtsjahr 33 Meldungen. Grund für die Zunahme war ein einziger Verdachtsfall mit 25 Meldungen.
Der Jahresbericht der MROS ist im Internet publiziert:
http://www.fedpol.admin.ch/content/dam/data/kriminalitaet/geldwaescherei/jb/jb-mros-2013-d.pdf