Das MEPA-Fachseminar „Spezielle Ermittlungsunterstützung" fand vom 3. bis 6. April 2023 in Budapest im Zentrum für Internationale Fortbildungen statt. Den fachlichen Hintergrund für das Seminar lieferte die Arbeitsgruppe „Spezielle Ermittlungsunterstützung" vom Landespolizeipräsidium, Hauptabteilung für Auswertung und Analyse. Das Thema stieß auf großes Interesse, was sich an der hohen Teilnehmerzahl ablesen lässt. 39 Polizeibeamte und Experten aus sieben MEPA-Mitgliedsländern (A, CZ, CH, D, H, SLO, SK) nahmen an der Veranstaltung teil.
Das Wochenprogramm wurde wie geplant mit spannenden Vorträgen und Round-Table Diskussionen abgehalten. Das Spektrum der behandelten Themen umfasste neben der Vorstellung der im Jahr 2021 gegründeten Arbeitsgruppe und des internationalen und wissenschaftlichen Hintergrunds, auch die Möglichkeiten, welche die Bereiche forensische Linguistik, nonverbale Kommunikation, künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, klinische Psychologie und Psychiatrie, anbieten können, sowie Fallstudien. Im Rahmen des Programms fand eine Fachexkursion an der Fakultät Polizeiwissenschaft an der Nationalen Universität für Öffentlichen Dienst statt, wo die Teilnehmer einen Vortrag über neue Methoden zur Vernehmung traumatisierter Kinder hörten, gefolgt von einer Fallbearbeitung zu diesem Thema im Taktischen Haus der Universität.
Die Seminarteilnehmer hatte auch die Gelegenheit, Budapest in einer Stadttour zu besichtigen und die geschichtliche, gesellschaftliche Entwicklung und den kulturellen Hintergrund Ungarns zu erfahren.
Ein kollegiales Netzwerk von Kontakten ist bei der Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität von entscheidender Bedeutung. Auch die Nationale Verbindungsstelle der MEPA in Ungarn bot den Teilnehmern die Möglichkeit, während des Seminars berufliche und persönliche Kontakte zu knüpfen und zu vertiefen.