Am 16. September 2022 wurde im Rahmen einer Abschlussfeier mit Überreichung der Zertifikate der zertifizierte MEPA Kurs 2022 in Budapest im Zentrum für Internationale Fortbildung abgeschlossen.
Dieser Kurs startete am 01. August 2022 in Prag. Die Abschlusswoche dieses Kurses fand nun in der Zeit vom 11. bis 16. September 2022 in Budapest statt.
26 polizeiliche Praktiker, die aus allen sieben MEPA-Mitgliedsländern kamen, hatten die Möglichkeit an dieser MEPA-Fortbildung an den Standorten – Prag (CZ), Wiesbaden (D), Wien (A), Bern (CH) Ljubljana (SLO), Bratislava (SK) und Budapest (H) - teilzunehmen.
Im Zentrum dieser Weiterbildung stand die Vermittlung und die Vertiefung von Ermittlungs- und Bekämpfungsstrategien im Bereich der grenzüberschreitenden / internationalen kriminalpolizeilichen Zusammenarbeit. Erstmals wurde diese Fortbildung mit dem Ziel der Erreichung einer Qualifikation, die dem Niveau 5 des Österreichischen Qualifikationsrahmens (entspricht dem Niveau 5 des Europäischen Qualifikationsrahmens) zugeordnet ist, durchgeführt.
Während des Kurses wurde von den Teilnehmern eine Fallstudie zum Hauptthemenbereich „Wirtschaftskriminalität unter Ausnutzung des Internets/Geldwäsche" bearbeitet. Die schriftliche Arbeit wurde von den Workhopbetreuern und der Prüfungskommission unter Vorsitz des Vizepräsidenten der Deutschen Hochschule der Polizei, Herr Uwe Marquardt, am 14.09.2022 beurteilt. Die Ergebnisse der Fallstudie wurden dann am 15.09. in Budapest vor einem internationalen Gremium und der Prüfungskommission präsentiert. Anschließend mussten sich die Teilnehmern den mündlichen Fragen der Prüfungskommission stellen.
Zur Freude von allen haben sämtliche 26 Teilnehmer die Fortbildung positiv abgeschlossen. Entsprechend dem European Credit Transfer und Accumulation-System (ECTS) können nach positivem Abschluss dieser MEPA-Fortbildung und Erreichung der Qualifikation „MEPA-Kurs – Vorbeugung und Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität", zertifiziert nach EQR/NQR Level 5, 16 European Credits (EC) angerechnet werden.
Die schriftlichen Ergebnisse der Fallstudie werden in den MEPA-Ländern allen Ermittlungsbeamten zur Verfügung gestellt, wodurch auch jene Polizisten, die nicht am Kurs teilnahmen, von den Ergebnissen profitieren können. Zusätzlich werden die Ergebnisse im Insider auf der MEPA-Homepage zum Download angeboten.
Bei der Festrede, die heuer von Herrn Stefan Aegerter, Direktor des Schweizer Polizei-Instituts, gehalten wurde, erwähnte dieser die Wichtigkeit der MEPA bei der internationalen polizeilichen Zusammenarbeit und drückte seine Freude und Wertschätzung darüber aus, dass alle 26 Teilnehmer die erwähnte Qualifikation erlangt haben.
Im Rahmen der Abschlusswoche fand auch die Sitzung der Kursleiter der MEPA-Länder statt. Neben der Auswertung der Ergebnisse des aktuellen zertifizierten Kurses legten die Experten und Vertreter der MEPA die ersten konkreten Aufgaben für den nächsten zertifizierten MEPA-Kurs 2023 fest.