Deutschkurs als Vorbereitung für den Spezialkurs 2022
7 Teilnehmer aus jenen MEPA-Mitgliedsstaaten, die Deutsch nicht als Muttersprache haben, besuchen vom 22. August bis zum 02. September 2022 einen Deutschsprachkurs in Wien. Unter der Leitung des Zentralen Koordinationsbüro der MEPA werden den Teilnehmern von Deutschtrainern aus den MEPA-Mitgliedsstaaten Tschechische Republik, Slowakei und Ungarn polizeiliches Fachvokabular vermittelt.
Die Teilnehmer müssen dabei ihr Erlerntes jeweils an den Nachmittagen bei Besuchen verschiedener Polizeidienststellen und Museen unter Beweis stellen. Aber auch Aufgaben an öffentlichen Örtlichkeiten in Wien müssen absolviert werden.
So wurde besipielsweise das Polzeimuseum in Wien besucht, wo die Deutschschüler von der Museumsleiterin interessante Einblicke in die Geschichte der Wiener Polizei vermittelt bekamen.
Alle Kursteilnehmer sollen durch den vorereitenden Sprachkurs für den MEPA Spezialkurs, der am 19.09.2022 in Bratislava/SK beginnt, gewappnet sein.
Der Zertifizierte MEPA Kurs 2022 wurde in Prag eröffnet
Vom 01.08.2022 bis 16.09.2022 findet der Zertifizierte MEPA Kurs 2022 statt. Diese MEPA-Fortbildung ist nach dem österreichischem Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) auf Niveau 5 zertifiziert und wird mit der Qualifikation „MEPA Kurs – Vorbeugung und Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität" abgeschlossen. Entsprechend dem European Credit Transfer und Accumulation-System (ECTS) können nach positivem Abschluss dieses MEPA-Kurses und Erreichung der Qualifikation 16 European Credits (EC) angerechnet werden.
An den sieben Veranstaltungsorten der MEPA-Mitgliedsländer, Tschechien, Deutschland, Österreich, Slowenien, Schweiz, Slowakei und in Ungarn, wird dieser Kurs abgehalten werden. Am 01.08. wurde die MEPA-Fortbildung in Prag von Herrn David Fulka, Stellvertreter des Polizeipräsidenten, Herrn Václav Jarý,, Abteilungsleiter der Abteilung der polizeilichen Bildung im Innenministerium und Frau Ivana Ježková, Direktorin der Schule VPŠ a SPŠ Ministerstva vnitra v Praze (Höhere und mittlere polizeiliche Fachschule des Innenministeriums in Prag) eröffnet.
Der Zertifizierte MEPA Kurs 2022 wird sieben Wochen dauern und es werden 26 Teilnehmer aus den MEPA-Ländern diese MEPA-Fortbildung absolvieren. Die Teilnehmer werden sowohl rechtliche und strategische Elemente als auch operative und taktische Maßnahmen zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität kennenlernen. Theoretische und praktische Methoden für die grenzüberschreitende und polizeiliche Zusammenarbeit bilden den Kern dieser MEPA-Fortbildung.
Im Zuge des Kurses werden den Teilnehmern von Experten aus den MEPA-Ländern die neuesten Trends und Methoden zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität vorgestellt. Delikte wie Menschenhandel, Drogenkriminalität und Eigentumskriminalität werden in diesem Kurs ebenso behandelt, wie neuesten Erscheinungsformen im Bereich von „Cyber-Crime".
Die Teilnahme an praktischen Übungen bei der modernen und effizienten Kriminalitätsbekämpfung soll den praktischen Mehrwert dieses Kurses zeigen.
Während des Kurses besuchen die 26 Teilnehmer Workshops, wobei verschiedene Aufgabenstellungen rund um das Thema „Wirtschaftskriminalität in Verbindung mit Internet und Geldwäsche" in den sieben Wochen zu bearbeiten sind. Als Grundlage dient ein Fall aus der Praxis. Am Ende des Kurses werden die Ergebnisse der Workshops vor einem Expertengremium präsentiert. Die Workshops werden von erfahrenen Experten aus Deutschland und Slowakei begleitet bzw. geleitet werden.
Nachfolgeseminar für Absolventen von MEPA-Spezialkursen der Jahrgänge 1994, 1999, 2000, 2002, 2014, 2015 und 2016
In Ungarn, im Zentrum für Internationale Fortbildungen fand zwischen dem 11.-15. Juli 2022 das Nachfolgeseminar für Absolventen von MEPA-Spezialkursen der Jahrgänge 1994, 1999, 2000, 2002, 2014, 2015 und 2016 statt; insgesamt 20 Teilnehmer/-innen hatten die Möglichkeit, sich in Budapest erneut zu treffen.
Die Veranstaltung wurde vom ungarischen MEPA-Kuratoriumsmitglied, von Herrn Brigadegeneral Dr. István FARKAS, Direktor vom Zentrum für internationale Fortbildungen eröffnet.
Die Ziele des Seminars wurden erreicht: sowohl der Austausch der neuesten Informationen im Bereich der internationalen grenzpolizeilichen Zusammenarbeit als auch die Kontaktverstärkung unter den Seminarteilnehmern.
Während der gemeinsamen Woche herrschte eine ausgezeichnete Seminaratmosphäre. Die Referenten der Vorträge waren meistens Teilnehmer/-innen des Seminars, also Kursabsolventen aus verschiedenen Jahrgängen.
Einer der eingeladenen Referenten war Herr Ministerialrat Dr. Thomas Herko, BMI-Verbindungsbeamter in Ungarn, der einen interessanten Vortrag darüber gehalten hat, wie österreichische Sicherheitsinteressen im Ausland vertreten werden. Von Herrn Brigadegeneral Dr. Sándor Fórizs, dem ehemaligen stv. Rektor der Polizeihochschule in Budapest konnten die Teilnehmer über das System der (grenz)polizeilichen akademischen Bildung wichtige Informationen bekommen. In Person von Dr. Sándor Fórizs konnten wir jenen Teilnehmer am Nachfolgeseminar begrüßen, der den frühesten der einberufenen Jahrgänge, den Jahrgang 1999, besuchte. Es ist erfreulich, dass die MEPA auch nach fast 25 Jahren zu einer aktiven Teilnahme bewegt.
Die Gruppe hat eine Fachexkursion bei dem Nationalen Ermittlungsbüro in Székesfehérvár gemacht, wo Herr Pol. Hauptmann Máté Zámbó, Hauptermittler bei der Hauptabteilung Bekämpfung der Internationalen Kriminalität einen exzellenten Überblick über die Bekämpfung der illegalen Migration in Ungarn mit der Hilfe des Kameraüberwachungssystems im Straßennetz gegeben hat.
Nach dieser Woche mit Vorträgen, Fachexkursionen beim Nationalen Ermittlungsbüro sowie in der Banknotendruckerei, mit Kulturprogrammen, wie dem Parlamentbesuch oder dem Besuch in der Benediktinerabtei in Tihany – wurde wieder einmal verdeutlicht, wie der Begriff „MEPA-Familie" gelebt werden kann.
Sitzung des MEPA-Kuratoriums in Piešťany / Slowakische Republik
Die Kuratoriumsmitglieder der sieben MEPA Mitgliedsländer tagten vom 21. bis 23. Juni bei der jährlichen Kuratoriumssitzung, um die operativen Maßnahmen und Aktivitäten der MEPA für das Jahr 2023 vorzubereiten. Diese Veranstaltung wurde von der Nationalen Verbindungsstelle der MEPA in der Slowakei organisiert. Das Kuratorium ist das Vorbereitungs- und Vollzugsgremium der MEPA und setzt die strategischen Vorgaben des MEPA-Vorstandes um.
Die Sitzung wurde von Herrn Martin Kaščák, Leiter der Nationalen Verbindusstelle der MEPA in der Slowakei, eröffnet. Am ersten Tag der Konferenz wurden die Fortbildungsveranstaltungen der MEPA aus dem Jahr 2021 und der bisher in diesem Jahr durchgeführten Fortbildungen anhand der vorliegenden Erfahrungen und Berichte von den Kursen und Seminaren der MEPA resümiert und evaluiert.
Die Tagesordnung der beiden weiteren Sitzungstage enthielt ein intensives Arbeitsprogramm, bei dem es galt, die Aktivitäten für 2023 zu planen und die Aufträge des MEPA-Vorstandes aus dem Jahr 2021 umzusetzen. Es wurde festgelegt, welche Inhalte bei den Kursleitersitzungen für die einzelnen Kurse der MEPA zu erarbeiten sind und welche redaktionellen Maßnahmen beim Online-Portal der MEPA (www.mepa.net) zu erfolgen haben.
Im Jahr 2023 werden sechzehn Fortbildungsveranstaltungen zu verschiedenen kriminalpolizeilichen und grenzpolizeilichen Fachthemen angeboten. Der Zertifizierte MEPA Kurs 2023 und der MEPA-Spezialkurs 2023 werden innerhalb des Aktivitäten-Kataloges 2023 angeboten. Hospitationen innerhalb der MEPA-Länder werden ebenfalls möglich sein.
MEPA Fachseminar "Umweltkriminalität" in Slowenien
Vom 17. bis 20. Mai 2022 organisierte die Polizeiakademie in Kooperation mit der Direktion der Kriminalpolizei ein MEPA Fachseminar zum Thema »Umweltkriminalität«.
An dem Seminar nahmen 12 Kriminalermittler aus allen MEPA-Mitgliedsstaaten und 5 Kriminalermittler aus Slowenien teil.
Umweltkriminalität und insbesondere der Bereich der illegalen Verbringung gefährlicher und ungefährlicher Abfälle entwickelt sich zu einem der lukrativsten illegalen Geschäfte in der EU. Der illegale Handel und Transport von gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen stellt eine potenziell hohe Bedrohung für Umwelt und Gesellschaft dar. Hier sprechen wir von völlig neuen Erscheinungsformen der Kriminalität in Bezug auf die Untypischkeit für klassische Kriminalbeamte, was solche Taten auf eine viel höhere Komplexitätsstufe bringt.
In der Einführung in das Seminar stellte Benjamin Franca, Kriminalpolizei, die Situation in Slowenien und der Region sowie die aktuellen Bedrohungen in diesem Bereich vor. Anschließend stellte Gregor Peklar, Kriminalpolizei,den Teilnehmern die Rolle und Aufgaben der Aufsichtsbehörde für Umwelt und Raumplanung und der Finanzverwaltung der Republik Slowenien bei der Aufdeckung von Umweltkriminalität vor. Vertreter des Inspektorats für Umwelt und Raumordnung, Hr. Bojan Počkar stellte die Aufgaben der Aufsichtsbehörde und mehrere Praxisbeispiele näher vor. Am nächsten Tag wurden den Teilnehmern mehrere Fälle von Umweltkriminalität vorgestellt. Uršula Belaj, Kriminalpolizei, stellte die Aufgaben der Polizei im Bereich gefährdeter und geschützter Pflanzen- und Tierarten vor.
Am dritten Tag wurde eine Präsentation und Besichtigung des Hafens von Koper organisiert, die auch eine praktische Kontrolle von drei Kontainern beinhaltete. Die Finanzverwaltung der Republik Slowenien stellte die Arbeit des Zolls im Hafen von Koper vor. Die Inspektion wurde von Vertretern des Zolls und der Inspektion für Umwelt und Raumordnung durchgeführt. Nach ihrer Rückkehr nach Ljubljana (Log pri Brezovici) beobachteten die Teilnehmer den Verlauf der gemeinsamen Kontrolle des Abfalltransports im Straßenverkehr, der von der Polizei, dem Zoll und dem Inspektorat für Umwelt und Raumordnung durchgeführt wurde.
Am letzten Tag stellte Matjaž Drmaž, Kriminalpolizei, die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten der internationalen Zusammenarbeit bei der Aufklärung von Umweltkriminalität und die Bedeutung und Notwendigkeit des Informationsaustausches vor. Vertreter der Direktion für IT präsentierten den Einsatz von unbemannten Luftfahrzeugen »Drone« zum Zwecke der Überwachung und Aufdeckung von Umweltkriminalität. Auch das Thema des Einsatzes fortschrittlicher Technologien bei der Aufklärung von Umweltkriminalität wurde vorgestellt.
Die Teilnehmer bewerteten das Seminar als sehr erfolgreich und nützlich. Besonders wichtig war, dass die Teilnahme den Austausch von Wissen, Erfahrungen und Kontakten für die zukünftige internationale polizeiliche Zusammenarbeit ermöglichte.
Personelle Änderung in Slowenien
In Slowenien kam es im MEPA-Vorstand zu einem Personalwechsel.
Herr Polizeirat Robert Furman vom Amt des Generaldirektors der Polizei in Ljubljana ist ab sofort neuer MEPA-Vorstand in Slowenien.
Die MEPA heißt Herrn Robert Furman als neuen MEPA-Vorstand herzlich willkommen und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit.
MEPA Fachseminar "International agierende, speziell auf Wohnhaus- und Wohnungseinbruch spezialisierte Tätergruppen"
Das österreichische Innenministerium hat in Kooperation mit dem Landeskriminalamt Niederösterreich, im Zeitraum von 09. bis 12.Mai 2022 in der Sicherheitsakademie Wien das internationale MEPA Fachseminar " International agierende, speziell auf Wohnhaus- und Wohnungseinbruch spezialisierte Tätergruppen" veranstaltet.
Während der vier Seminartage kam es zwischen den Referenten und den Seminarteilnehmern zum Austausch von bisherigen Erfahrungen auf dem Gebiet der Einbruchskriminalität. Es wurden Präventionsansätze und Bekämpfungsstrategien in diesem Deliktsbereich erörtert und spezielle Ermittlungsmethoden besprochen.
Von den Experten gab es Vorträge zu Ermittlungsansätzen sowie Lösungsvorschlägen bei der länderübergreifenden Zusammenarbeit. Von den Seminarteilnehmern wurden aktuelle Ermittlungsverfahren an Hand praktischer Beispiele aus den einzelnen MEPA-Ländern vorgestellt.
Insgesamt nahmen 27 Seminarteilnehmer aus der Tschechischen Republik, Slowakei, Österreich, Schweiz, Ungarn und Deutschland an dieser MEPA-Fortbildung teil. Sie hatten auch die Möglichkeit, das Arbeitsleben in der Polizeischule Wien kennenzulernen und neue berufliche sowie kollegiale Kontakte zu schließen.
MEPA Fachjournal 01 2022
Zum Thema "Neue Modi operandi bei der Eiinschleusung von Migranten nach Mitteleuropa"" wurde das MEPA-Fachjournal Ausgabe 01 2022 publiziert.
Druckexemplare werden von den Nationalen Verbindungsstellen oder vom Zentralen Koordinationsbüro der MEPA auf Anfrage an Polizeidienststellen oder Polizeibediensteten versendet.
Das ZKB der MEPA bedankt sich bei allen Autoren.
Personelle Änderung in Tschechien
Zusätzlich zu der am 16. 02.2022 ergangenen Information hinsichtlich der Leitung der NVS gibt es eine Ergänzung zu folgenden Funktionen innerhalb der MEPA in der Tschechischen Republik.
Frau Michaela Přílepková übernimmt mit 01.04.2022 zuätzliche Funktionen innerhalb der MEPA
- Mitglied im MEPA-Kuratorium
- Kursleiter MEPA-Zertifizierter Kurs
- Kursleiter MEPA-Spezialkurs
Personelle Änderung in Deutschland
Das Zentrale Koordinationsbüro der MEPA informiert, dass es im Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg zu einem Personalwechsel kam.
Mit 01.04.2022 übernimmt Herr Michael Arnold die Funktion der Leitung der Nationalen Verbindungsstelle der MEPA im Innenministerium Baden-Württemberg.
Die MEPA heißt Herrn Arnold herzlich willkommen und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit.